Auf Augenhöhe mit den Trends

Die Küche der Zukunft ist hell und dunkel, wohnlich und offen, indivi­duell.

Grifflose Fronten bieten puristische Optik. Die Möbel nutzen wenig Fläche und schaffen viel Stauraum. Regale ergänzen Hänge- und Hochschränke. Intelligente Innenausstattung eignet sich für vielfältige Funktionen auch in anderen Wohnbereichen. Holz findet sich neben Metall; Beton und rohes Gestein, Textilien und Glas vervollständigen – möglichst als Unikate – den Materialmix. Kupfer, Messing und Stahl bringen modernen Industriestyle. Darüber hinaus loten die Hersteller die sinnvolle Nutzung moderner Smart home-Konzepte in der Küche aus. Zu erleben gab’s das alles im Zentrum der Küchenmöbelindustrie, in Ostwestfalen während der Küchenmeile vom 15. bis 21. September 2018. Mittendrin: Die Produkte von Kesseböhmer.

Ob Area30, House4Kitchen, Kitchen Center Löhne, Gut Böckel, Cube30 oder die zahlreichen Hausausstellungen: Stauraumlösungen und Innen­ausstattungen liegen im Trend. Allem voran geht die Individualisierung. Wo Küche nicht mehr reiner Arbeitsraum, sondern Vorführobjekt ist und sich perfekt dem Nutzer anpasst, gewinnt, wer Vielfalt für Modularität bietet. Sehr deutlich wurde das bei den verschieden eingesetzten Regalsystemen.

Sie scheinen stark im Kommen, bieten sie doch direkt erreichbaren und repräsentativen Stauraum. Und sie öffnen die Küche zum Wohnen. In Grau oder Schwarz, insbesondere mattem Schwarz, kombiniert mit indi­rektem LED-Licht, treffen sie exakt den Trend zu dunklen Oberflächen. Am häufigsten findet sich die Kombination mit Holz, vor allem Eiche, in allen Variationen.

Minimalistisch vor der Front – volle Funktion dahinter

Auffällig war in diesem Jahr der Anteil griffloser Fronten, die die Kü­chenhersteller unterschiedlich realisieren. Mal sind es versteckte Griff­leisten, die nur noch als schmale Linien erkennbar sind, mal sind die Fronten „echt“ grifflos und mit „Push to open“-Technik ausgestattet, die inzwischen das Öffnungs- und Schließverhalten modernster Schubkas­ten- und Auszugsysteme übernimmt und – zumindest im Unterschrank­bereich – die Hände freihält.

Kreativität beweisen die Küchenhersteller dabei, bestehende Beschlag­systeme multifunktional nicht nur in der Küche einzusetzen, sondern auf andere Wohnbereiche zu transferieren. So finden sich die Industriestyle-Regale nicht nur als Raumteiler zwischen Wohn-/Esszimmer und Küche, sondern auch zwischen Schlafzimmer und Ankleide, im Bad oder als Garderobe im Flur. Apothekerschränke leisten auch im Büro, Bad oder im Hauswirtschaftsraum ihren Dienst und offenbaren so das ganze Potenzial moderner, stetig weiterentwickelter klassischer Stauraumlö­sungen. Innenausstattungen für Schubkästen und Auszüge aus edlem Holz machen auch im Badezimmer eine gute Figur, strahlen Wärme aus und organisieren den Inhalt.

Überhaupt bleiben Ordnung und Organisation Dauerbrenner-Themen, bei offenen Stauräumen sowieso, aber eben auch hinter den Fronten. Je nach Schrank organisieren hoch belastbare Tablare das Innenleben, sind für den komfortablen Zugriff drehbar oder bis vor die Front herausfahr­bar. In Anthrazit nehmen sie den Trend zu dunklen Oberflächen auf.